Mittwoch, 3. August 2011

Die erste Wanderung oder wie aus eine blaue Strecke eine schwarze wurde (Teil 2 wegen Schreibblockade (sprich Faulheit) erst jetzt)

... Nach der Erkenntnis, das ein Weg, der in die eine Richtung funktioniert nicht unbedingt auch andersherum der geeignetste ist, hab ich es irgendwie wieder vom Wasserfall zurück geschafft. Danach sind wir dann erstmal brav den Pfad entlanggetrottet. An der Abzweigung, die uns wieder zum Auto gebracht hätte, befragten wir das GPS, was es denn von der anderen Richtung hält. Den Weg kannte es zwar nicht, aber die Richtung sah gar nicht schlecht aus. Auch schien der Weg anfänglich öfters begangen worden zu sein, also alles ganz easy. Je weiter wir dann jedoch kamen, desto schmaler und verwildertes wurde es. Und plötzlich war vermeintlich Schluss. Eine Absperrung, die uns den Weg entlang einer alten Wasserrohrleitung (so ca. 50 cm Durchmesser) über zugegebener Maße leicht angegammelte Holzdielen auf Eisenträgern versperrte. Dieser Weg war aber der einzige der um eine Felsnase herum über einen 100 m tiefen Abgrund führte. Nach kurzer Testung. Die Balken bogen sich schon bei meinem Gewicht, aber das Geländer sah ganz gut aus, kamen wir zum Schluss es zu vagen. Mirko voran mit den Unterarmen zur Sicherung beidseits über dem Geländer...da einer aber die Kamera tragen musste, (die Wahl (die war aber nicht demokratisch) fiel auf mich), konnte ich diese Technik nur so halb anwenden und nur darauf vertrauen, dass was nicht unter Mirko zusammen gekracht ist mich auch noch aushält. Kurz vor Ende musste auch Mirko darauf vertrauen, dass wir es so schaffen, dann das von uns als stabil und vertrauenswürdig eingestufte Geländer, war Teils abgebrochen...aber umzukehren erschien uns da nur noch 5 Meter fehlten auch nicht sinnig. Danach mussten wir noch unter einem Felsvorsprung über das Rohr kriechen und uns über dem Abgrund an der Absperrung auf dieser Seite vorbei hangeln. Geschafft...ein Blick in die Tiefe und wir waren uns nicht mehr so sicher, ob es wirklich soooooo verantwortungsvoll war die Absperrung zu ignorieren...lieber nicht soviel drüber nachdenken.
Im weiteren gings erstmal ganz gut voran. Dann wurde das Rohr zum Pfad, auf dem man balancieren musste, allerdings nur über kleine wild überwucherte Abhänge hinweg.
Im Verlauf ging uns jedoch immer mehr der Pfad verloren, das Rohr als Leitschiene blieb und führte uns immer tiefer in undurchdringliches Terrain entlang eines steil nach oben und unter abfallenden Hanges. Was also tun...das GPS war mittlerweile auch der Meinung, dass wir total falsch laufen und nach oben klettern müssten. Dann plötzlich war Schluss, das Rohr zwängte sich unter einem Felsvorsprung durch, für uns ohne richtig zu klettern und das über einer nicht minder tiefen Schlucht, keine Chance weiter zu kommen. Entgegen unserer Gewohnheit "No retreat, no surrender"...also dann doch reumütiger Rückzug...an einer Stelle die den Hang nach oben halbwegs machbar erschienen ließ...kurze Beratschlagung...versuchen oder wieder ganz zurück über die Absperrung. Ein Blick ins GPS...Sonnenuntergang in 40 Minuten machte uns dann schnell klar, zurück is die vernünftigere der Unvernunfts-Varianten...Also erneut an der Absperrung vorbei und das ganze nochmal in die andere Richtung...
GESCHAFFT...
der Rest war dann leicht und so kamen wir mit den restlichen Sonnenstrahlen und unversehrt, von ca. 20 Mückenstichen an meinen Beinen mal abgesehen (Danke auch Mirko und Andrea, dass ihr der Meinung wart, anti-Mückenspray braucht man nicht und ich auch noch auf Euch gehört hab) am Auto an. Das Abenteuer war zu Ende.

sb

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