Dass das Autofahren auf La Reunion schon seine Reize hat, habe ich ja schon in zwei Beträgen dargelegt. Natürlich sind auch die „Verkehrserzieher“ an der Insel nicht vorbei gegangen: Damit es denn nicht zu viel Spaß macht, das Autofahren, sind überall „Bumps“, angeschrägte Asphaltsteifen von einigen Metern Länge, auf die Fahrbahn aufgetragen. In den Dörfern sicher eine sinnvolle und vor allem preiswerte Methode. Das nur die wenigsten von diesen „Bumps“ auch mit Zebrastreifen für die Fußgänger zu Sicherheitszonen verwandelt wurden unterliegt sicher höherem Einsehen. Damit man in jedem Fall weiß, das da ein „Bump“ ist, gibt es ein Verkehrsschild: So wie unser Zebrasteifenschild, nur das statt des Zebrasteifen und des Fußgängers ein Fahrbahnlängsschnitt mit einem „Bump“ abgebildet ist.
Das dieses Zeichen nicht wirklich gut genug ist, müssen die Planer auch gemerkt haben und stellen deshalb 50-100 Meter vor jedes dieser Schilder ein Achtung! Schild auf, auf dem ebenfalls dieser „Bump“ eingearbeitet ist. Die Krönung sind natürlich „Bumps“ mit Zebrasteifen, dann kommt auch noch das von uns bekannte Zebrasteifenschild zu Anwendung. Auf Mauritius wird das dann allerdings mit dem „Bump“ Schild kombiniert...
Nützt das nun etwas? Ja, man muss bei jeder Auffahrt auf einen „Bump“ Angst um seine Radaufhängung haben. Die Könner schaffen es jedoch so anzubremsen, dass das „aus“-Nicken des Fahrzeugs genau auf die Steigung der „Bumps“ fällt und rasen weiter. Bei den Peugeots der Einheimischen verrieten die schwarzen Dieselschwaden das Fahrverhalten: Kurz vor dem „Bump“ vom Gas gehen und genau so beschleunigen, dass man auf der Steigung des „Bumps“ den maximalen Federweg hat. Eine Technik, die ich mit dem Clio bis jetzt nur unvollständig gemeistert habe.
mj
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