Der Flug in die Südsee war vor allem eines: Lang. Da es sich bei Reunion um fanzösisches Staatsgebiet handelt, ist es von Paris ein Inlandsflug: Orly statt Charles de Gaulle. Es gibt keine Bahnverbindung, sondern einen Busservice. Fahrtechnik konnte man vom Busfahrer lernen: In kilometerlange Schlangen wird erst im letzten Moment eingeschert, abfahren von Schnellstraßen und gleich wieder auffahren etc.
Nach einem Mega-Macaron vom Pauls konnte ich in Orly gegen heftigen Widerstand bei 'La Maison du Chocolat' eine 12er Packung Mini-Macarons erwerben. Und ja, Macarons sind keine Flüssigkeiten und man darf sie mit an Bord nehmen. So konnten wir die Reichhaltigkeit des Bordessens nach oben abrunden...
Mit dem Mietauto, einem Renault Clio College, konnten wir dann die hiesigen Serpentinen testen. Wirklich sehr schön zu fahren, wenn auch Beifahrerinnenseitig teils heftiger Protest verbalisiert wurde. Es sind die richtigen Kurven für einen Golf R. So war es jetzt immer links, rechts, links, runter schalten, rechts (gerade bergauf). Gefühlt 100 mal hintereinander, ich habe die GPS Tracks. Übrigens gewöhnt man sich ganz schnell an die leuchtende Airbaglampe, die Dauerbeleuchtung mit der Aufschrift "SERV" und einer orangen Tankanzeige, die eher der Illumination des Fahrzeuginnenraum dient, denn der Information. Auch führt die fehlende Höhenverstellung von Lenkrad und Sitz zu einer eher ungewöhnlichen Fahrposition, lediglich der im Verhältnis zum hohen Sitz zu tiefe Dachrahmen führt regelhaft zu Kopfanstößen am Türdichtungsgummi.
Heute am Sonntag in der Nebensaison wurde hier überall schon um 12:00Uhr mittags die Bürgersteige hochgeklappt. Damit landen die Einheimischen auf der Straße, leider fast alle in einem Alkohol geschwängertem Zustand. Hier gibt es tatsächlich mehr talkende Fussgänger als in Finnland. Auch wenn wir schon einige der Zuckerrohrfelder gesehen haben, an den einheimischen Rum haben wir uns noch nicht gewagt. In den Bars stehen gro0e (3+ Liter) Flaschen mir Rum und eingelegten Früchten. Leider haben letztere durchweg ein graues colorit und sehen so aus, als ob der letzte Dodo sie noch selbst eingefüllt hat. Es gab auch eine Falsche mit Früchten, die in der Flasche deutlich! größer waren, als der Flaschenhals: Buddel-Frucht-Rummtopf.
Schön dass ihr heil angekommen seid. Auf den Komfort des Phaeton habt ihr ja ganz freiwillig verzichtet... (war wohl auch besser so!)
AntwortenLöschenWo steckt ihr denn nun genau auf Reunion?
Ja, so eine automobile Minimallösung hatte ich auch mal als Mietwagen. Clio, Basismodell, einziges "Fahrerassistenzsystem" war ausgerechnet ein Geschwindigkeitsbegrenzer. Châpeau, "créateur d`automobile". Da kommt einem doch ein Lupo richtig luxuriös vor, oder?
AntwortenLöschenJa, ein Lupo ist gegenüber dem Clio nicht zu verachten. Nur würde ich mit meinem Lupo nur ungerne die Serpentinen über die Schotterpisten fahren. Immerhin habe ich in einer der Zwangspausen den Sitzt wieder reparieren können, so dass die Höhenverstellung jetzt funktioniert: Ich sitze jetzt tiefer aber immer so soweit vom Lenkrad entfernt, dass ich meine Arme durchstrecken muss. Für den Rally-Fahrstiel sicher ein Verteil, für den Fahrkomfort jedoch nicht. Auch führt der abgesenkte Sitz zu deutlich anderen Problemen beim Aussteigen...
AntwortenLöschen